Bienen

Bienen in natürlicher Haltung

"Ich bin kein Imker - ich bin ein Bienenhüter"

In unserem Garten haben 7 Bienenstöcke ihr Zuhause gefunden. Sie werden nicht mit Chemie und Ameisensäure behandelt - einzig und allein mit Thymol (Thymian), Homöopathie und mit dem, was sie selbst zu ihrer Gesundheit beitragen - ihren eigenen Honig und ihr eigenes antiseptisches Raumklima. Dies ist möglich, weil wir den Bienenstock nicht öffnen. Wir entnehmen nur einmal im Frühjahr den Resthonig.  Durch Glasfenster kann jede BesucherIN unseres Gartens die Bienen beim Bauen und Pflegen beobachten.  Wir betrachten die Biene nicht als Nutztier, dem Honig entnommen und das mit Zuckerwasser abgespeist wird, sondern als ökologischer Teil eines größeren Ganzen - eines Systems, in dem einer vom anderen abhängt. Das ist auch unser Verständnis im Therapeutischen: der/die Einzelne ist Teil eines größeren Ganzen. Symptome sind im größeren Zusammenhang zu sehen.

Im Frühjahr 2020 habe ich neue Völker in von mir ausgehöhlte Baumstämme einziehen lassen. Ganz ursprünglich, wie es eigentlich Bienenart ist.
Dazu hier den  Film-LinkBienen im Baum

Die Bienen gibt es seit 110 Millionen Jahre. Frühmenschen der Gattung Homo könnten nach einer neuen Analyse schon vor 2,8 Millionen Jahren gelebt haben. Wie lange die Biene schon existiert, lange vor dem Menschen.

Bienen halfen, dass die Pflanzen sich auf der Erde verbreiten konnten. Ohne Pflanzen keinen Sauerstoff. Dass es den Menschen auf der Welt gibt ist den Pflanzen bzw. den Bienen zu verdanken, damals und heute.

Die Bienen dienen uns und wir sollten Ihnen dienen

Die Bienen sind eigentlich NICHT für den Honig auf Ihrem Frühstückstisch zuständig, sondern für die Befruchtungsarbeit in der Natur. Die Honigbiene trägt dazu bei, dass wir Nahrungsmittel, Früchte und Luxusgüter zu essen haben - ohne Bienen kein Obst, kein Gemüse, kein Fleisch und .... keine Mandelschokolade.... Die Bienen dienen uns und wir sollten ihnen auf unsere Weise dienen. Ich hüte die Bienen. So wie es die Menschen seit Jahrhunderten gemacht haben.

Verwirrt, verirrt, tot - das Bienensterben

Neonikotinoide, kurz Neoniks, sind Insektenvernichtungsmittel und werden dem Saatgut beigemischt. So nehmen bereits junge Pflanzen den Stoff auf und gelangen in die ganze Pflanze. Wo auch immer saugende Insekten die Pflanze anbeißen, nehmen sie das Gift auf und sterben. Auch Bienen und Hummeln. Auch die von den Pflanzen abgegebenen Wassertropfen, ihre Pollen und ihr Nektar enthalten das Gift. Außerdem können die Neoniks über Stäube, die bei der Aussaat verwirbeln, verteilt werden. Studien zeigen, dass bereits kleine Mengen für Bienen verheerende Folgen haben. Sie töten die Bienen zwar nicht unmittelbar, schädigen aber ihr Nervensystem und stören die Reizweiterleitung. Das stört ihren Orientierungssinn, weshalb die Bienen nicht mehr in ihren Stock zurückfinden. 2018 bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass die Anwendung von Neoniks ein Risiko für Wild- und Honigbienen sind.
In der allgemeinen Presse wird vermittelt, dass Neoniks verboten sind. Doch nicht alle. Einige Neoniks sind nur im Freiland verbannt. In Gewächshäusern sind sie weiter erlaubt und können von dort in das Abwasser und in die Umwelt gelangen. Die Industrie hat mittlerweile Nachfolgeprodukte entwickelt, die ähnlich wirken wie Neoniks und enthalten den Wirkstoff Cyantraniliprole - für Bienen hochgiftig. Während Umweltverbände für den Schutz von Bienen und Menschen ein dauerhaftes Verbot aller Neoniks fordern, will der Bayerkonzern das verhängte Teilverbot nicht hinnehmen. Zur Zeit läuft ein Berufungsverfahren (Mai 2019). Frau Klöckner, die derzeitige Landwirtschaftsministerin, hat gerade wieder 8 Stoffe zugelassen, zwei davon Neoniks...   Es ist offensichtlich, dass sie der Chemiewirtschaft den Vorzug gibt. Scheinhilfen wie Werbung für Wildbienen und Statements für Umweltbewußte Bürger ist bloß persönliche Imagearbeit.

Durch Spritzmittelgifte, durch die Nahrungsengpässe für Bienen, die durch die Monokultur enstehen, durch die massive Förderung der EU von Riesenlandwirtschaftsbetrieben, durch den Stress der Bienen von Autofahrten zu anderen Standorten, wie z. B. Obstplantagen, durch das ständige Öffnen der Bienenstöcke und letztendlich der mehrmaligen Entnahme des Honigs im Sommer, werden die Bienen so geschwächt, dass sie anfälliger werden und sterben. 

Die alles zusammen macht das Bienensterben aus. 

Allein in diesem Jahr haben 40 % der Bienenvölker in Deutschland den Winter nicht überlebt. Der selbstgesammelte Honig hilft ihnen gesund zu bleiben und den Winter gut zu überstehen. Doch mit Zucker gelingt das nur schwer.  Die Varroamilbe, die durch Bienensortenimporte eingeschleppt wurde, gibt den Bienen den Rest.
Ich gehöre dem Schweizer Bienenverband "Freethebees" an. Er setzt sich dafür ein, dass die Bienen eine Lebenschance erhalten und unsere Enkel die Bienen noch live erleben können.

An unsere Imker
Ich zolle den Imkern großen Respekt für ihre ehrenamtliche Arbeit, ihr Fachwissen und Engagement und ihre Liebe zur Natur. Ich möchte sie ermuntern sich für unsere Idee zu begeistern und mind. zwei Bienenstöcke zu halten, die auf unsere Weise gehalten werden. Beim Verein selbst (in Basel) oder bei mir hier kann gerne Anleitung gebucht werden.

FREETHEBEES betreibt ein umfassendes Ausbildungsangebot mit Kursen und Workshops insbesondere für Imker und Naturfreunde, welche die Honigbiene unterstützen wollen, ohne sich Imkerwissen aneignen zu müssen.
Konventionelle Imkerkurse sind auf die produktive (intensive) Honigimkerei fokussiert. Kurse, welche den Imkern einen nachhaltigen, verantwortungs- und respektvollen Umgang mit der Honigbiene aufzeigen, existieren fast keine.



Glyphosat im Honig
Als Protest gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung hat ein Imkerehepaar vier Tonnen Glyphosat-Honig vor dem Eingang des Landwirtschaftsministeriums in Berlin abgeladen. Sebastian und Camille Seusig aus Brandenburg hatten vergangenen Mai 2019 die Verunreinigung ihres Honigs festgestellt. Der Grenzwert für Glyphosat in Lebensmitteln war um das 152fache überschritten (und damit natürlich nicht mehr weder für Mensch noch für Biene als Honig genießbar sondern giftig. Anm. M. Knorr) ... Bei der Protestaktion vor dem Ministerium, zu der das "Bündnis zum Schutz der Bienen" aufgerufen hatte, forderten mehrere Imker unter anderem ein Anwendungsverbot von Glyphosat in blühenden Pflanzenbeständen. (Zeitschrift Schrot und Korn 3.20)

Bienenpflanzen für Ihren Garten

Bitte keine Steinwüste! Es scheint in Mode zu sein, Steine in den Garten zu legen statt Pflanzen einzusetzen. Die Leute glauben das sei praktisch. Sie machen sich keine Gedanken, woher ihr Hühnchen (ist doch klar: vom Metzger?) oder die Tomate in ihrem Salat kommt.
Dabei können Stauden, einmal gepflant, dauerhaft wirklich sehr schön und auch praktisch sein; sie kommen jedes Jahr wieder. Und die Vögel und Insekten haben etwas zu essen...

Pflanz-Vorschläge für Ihren Garten
Frühling: Ahorn, Apfel und andere Kulturobstbäume, Kastanie, Kirsche, Johannisbeere, Löwenzahn, Gelber Hartriegel, Schlehe, Huflattich, Krokus, Primel, Weide, Akelei, Eberesche, Edelkastanie, Ehrenpreis, Faulbaum, Günsel, Kastanie, Mandelbäumchen, Mittelmeer-Feuerdom, Pfaffenhütchen, Pfingstrose, Rosmarin.
Sommer: Sonnenhut, Blutweiderich, Gurkenkraut, Ehrenpreis, Fette Henne, Flockenblume, Glockenblume, Himbeere, Brombeere, Himmelsleiter, Klee, Katzenminze, Wildblumen z.B. Kornblume, Lilie, Linde, Bienenfreund, Flammenblume, Schmucklauch, Seidenpflanze, Sonnenblume, Sonnenbraut, Steinklee, Thymian, Waldrebe, Wegwarte, Wicke, Wiesenknöterich
Indianernessel, Fingerhut, Rosen, die nicht geschlossen sind, Lavendel.
Herbst: Eisenhut, Herbstzeitlose, Thymian, Roter Sonnenhut, Scheinsonnenhut, Aster, Bartblume, Bienenbaum, Blutweiderich, Gurkenkraut, Dahlie, Echter Alant, Efeu, Schmetterlingsstrauch, Virginiamalve, Sonnenbraut, Oregano.
Winter: Haselnuss, Heckenkirsche, Schneeglöckchen, Seidelbast, Winterheide, Christrose.

Bitte keine Forsythien - sie haben keinen Nektar und keine Pollen - sie sind echt hohl..

  Diese seltenen Bilder entstammen aus dem Buch Das Genie der Honigbienen und zeigen die Befruchtung der Königin im Flug

                                      und die Weitergabe des Honigs, der im Körper der Biene fermentiert  sowie den Bau einer Wabe.

Wildbienen

Wildbienen sind außerordentlich wichtig für die Natur und damit für uns und werden in ihrer Bedeutung durch die Öffentlichkeitskampanien über die Honigbiene oft in den Hintergrund gedrängt. Aber eigentlich geht es um sie. Sie leben als Hummeln in einem kleinen Volk oder als Biene solitär; meist nach Ablage von 6 Eiern in Ritzen oder Erdlöchern sterben diese. Es dauert dann ein Jahr bis die Jungen aus den zugemauerten Nistplätzen schlüpfen und der Kreislauf vom Neuen beginnt.
Achten Sie beim Kauf von sogenannten Bienenhotels darauf, dass das Holz mit den Bohrlöchern nicht gerissen ist und die Röhren mind. 8 cm lang und am Ende verschlossen sind. Am Besten Sie bauen selbst ein Bienenhotel.
Gerne empfehle ich eine besondere Zeitschrift. Sie heißt OYA und ist zukunftsweisend. Sie stellt andere Lebensmodelle als Alternative zur Diskussion. Neben dem Philosophen Andreas Weber schreiben die unterschiedlichsten Menschen über gesellschaftliche, zwischenmenschliche, umweltpolitische und persönliche Themen.
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